Forellenaufzucht im AVK-Bruthaus
Forellennachwuchs für Alb und Kämpfelbach
Am Donnerstag, 09.01.2025, kamen mit der Post 70.000 Bachforelleneier in speziellen Transportbehältern in der Geschäftstelle des AVK in Knielingen an. Vizepräsident Joachim Meyer hat sie direkt in unser Bruthaus am Knielinger See gebracht und zusammen mit Rolf Schröder und Sigi Walter aus unserer Bruthausgruppe auf die bereits vorbereiteten sogenannten Unterstromkästen in die drei Brutrinnen des AVK-Bruthauses verteilt. In den Unterstromkästen aus Edelstahl liegen die Forelleneier auf einem Siebboden, der permanent von unten mit frischem Wasser durchströmt wird. Dort können sich die Eier, die bereits im sogenannten Augenpunktstadium sind, langsam weiterentwickeln. Die kleinen Forellen, die nach mehreren Tagen schlüpfen sind noch nicht schwimmfähig und haben einen Dottersack von dem sie sich die erste Zeit ernähren. Erst wenn der fast aufgebraucht ist, schwimmen die kleinen Fische auf. Dies ist der Zeitpunkt, an dem langsam und in kleinen Mengen mit der Fütterung begonnen wird, um die kleinen Fische an die Nahrungsaufnahme aus dem Wasser zu gewöhnen. Nach einigen Wochen werden die kleinen Forellen in die großen Rundbecken im Bruthaus umgesetzt, wo sie bis zum Aussetzen in die Alb bis etwa Ende Mai heranwachsen.
Viel zu tun im Bruthaus von Januar bis Mai
Im Bruthaus ist jetzt viel zu tun. Die Fischeier und die heranwachsenden Fische müssen versorgt werden. Dazu kommen jeden Tag zwei Mitglieder unserer Bruthausgruppe und kümmern sich um das Wohlergehen der kleinen Brütlinge. Oberste Gebot ist die Sauberkeit in den Unterstromkästen, Brutrinnen und Becken sowie die dauernde Versorgung mit frischem, sauerstoffhaltigem Wasser. Anfangs werden jeden Tag abgestorbene Eier entfernt. Nach dem Schlüpfen werden die verbleibenden Eireste ausgelesen und während der weiteren Entwicklung die toten Fische aussortiert. Die Becken werden regelmäßig gereinigt und dabei Futterreste und Ausscheidungen der Fische entfernt. Die Einhaltung peinlicher Sauberkeit ist für eine gute Entwicklung der Jungforellen unerlässlich.
Während der Zeit der Fischaufzucht, also von Januar bis etwa Ende Mai, gibt es viel Arbeit im Bruthaus. In der restlichen Zeit des Jahres ist das Bruthaus eher verwaist. Wir nutzen aber die Zeit für notwendige Instandsetzungsarbeiten und die Pflege der Anlage, damit im nächsten Winter wieder mit der Fischaufzucht begonnen werden kann.