Anglerverein Karlsruhe e.V.

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Knielinger See

 

Der Haussee des Anglervereins Karlsruhe und ehemals "Markgräfliches Gewässer"

Der Knielinger See liegt direkt vor der Haustüre der Stadt Karlsruhe inmitten der malerischen Rheinauenlandschaft. Er bietet Lebensraum für eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt und ist noch immer ein beliebtes Angelrevier. Der See misst an seiner längsten Stelle 2 Kilometer und hat eine Breite von knapp 800 Meter. Der Grund des Sees ist sehr hügelig und hat eine durchschnittliche Tiefe zwischen 3 und 7 Meter. Die tiefste Stelle beträgt 21 Meter. Mit dem Federbach hat der Knielinger See eine Wasserfläche von ca. 96 Hektar! Vor der Regulierung im Jahr 1817 durchzog der Rhein in starken Schlingenbewegungen in einer bis zu 8 Kilometer breiten Flusswildnis mit Altwassern, Sümpfen, Kiesbänken, Wäldern und Wiesen die Karlsruher Auenlandschaft. Der Vorläufer des heutigen Sees ist eine ehemalige Rheinschlinge, die bei der Rheinkorrektur durch Tulla auf der badischen Seite zu liegen kam.

Die eigentliche Geburtstunde des Sees war wie bei vielen Seen auf der Rheinschiene der Kiesabbau durch die Markgräfliche Gewässerverwaltung, der 1957 begonnen und 1985 aus Rentabilitätsgründen eingestellt wurde. Durch die langjährige Kiesförderung hat der See sein heutiges Ausmaß erreicht. Aufgrund naturschutzrechtlicher Vorgaben konnten die verbliebenen Biotope „Katersgrund“ bzw. „Entenfang“ vor der Zerstörung gerettet werden, die heute die biologische Regenerationszelle des Sees sind. Zu Beginn der 60er Jahre stand der See und die ihn umgebende Naturlandschaft sogar noch als Badesee der Stadt Karlsruhe und als Standort für einen neuen Karlsruher Stadtteil („Rheinstadt“) zur Diskussion. Um solche städtebauliche Utopien ist es glücklicherweise wieder ruhig geworden. 2005 kaufte die Stadt Karlsruhe den See dem Haus Baden ab.

Wie an vielen anderen Baggerseen gingen fast zeitgleich zur Einstellung der Kiesgewinnung die Fangzahlen rapide zurück.  Durch die fehlende Wasserumwälzung nahm der Sauerstoffgehalt vorwiegend in der warmen Jahreszeit ab einer gewissen Wassertiefe immer mehr ab. Zusätzlich litt der See unter der hohen Eutrophierung (Anreicherung an Nährstoffen wie Nitrate und Phosphate) aus dem Federbach. Dieser Zustand zeigte sich besonders im Sommer in der durch den Algenbewuchs ausgelösten grünlichen Färbung des Wassers. Um das biologische Umkippen des Sees zu verhindern, stand der AVK in intensiven Verhandlungen mit  allen zuständigen Institutionen. Durch ein Einlassbauwerk am Rheinhafen und einen Zulaufgraben wird nun sauerstoffreiches Frischwasser aus dem Rhein in den südliche Teil des Knielinger Sees geleitet. Gleichzeitig wird auf der Nordostseite der Federbach über einen „Bypass“ am  See vorbei direkt in den Willichgraben und damit weiter in die Alb geleitet. Infos hierzu finden Sie in  "Natur- und Landschaftsschutzgebiet um den Knielinger See" von Peter Hartleb (►hier) und in dem Beitrag "Erholung fürs Gewässer: Knielinger See wird frisch gemacht" bei ka-news.de (►hier).

 

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